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       Kefalonia 2023

Als größte der ionischen Inseln ist die westgriechische Insel Kefalonia nicht unbedingt als astronomischer Hotspot bekannt.
Kefalonia / Assos Sie kann aber durchaus nicht nur als touristischer sondern auch als Geheimtipp für die Astronomie betrachtet werden. Rechts sieht man das malerisch im Nord-Westen der Insel gelegene Assos.
Wir starteten am 4. September für 2 Wochen und hatten gleich etwas Regen. Eigentlich hatten wir aber Glück, denn zur gleichen Zeit wurde die Mitte Griechenlands durch sintflutartigen Regen in großen Teilen überflutet (der Klimawandel macht das Wetter überall immer unberechenbarer). Normalerweise ist aber um diese Zeit mit einem wolkenlosen Himmel zu rechnen, den wir nach einigen Tagen auch bekamen.
Die Preise für Unterkunft, Flug, Auto, etc. sind recht günstig. Wir hatten ein kleines Appartement im nördlich gelegenen Divarata gebucht.
Fährt man einige Minuten in die überall steil emporragenden Berge ist man schnell 500 bis 700 Meter hoch. Ich hatte Glück und fand dort eine kleine Aussichtsplattform auf der man wunderbar seine Instrumente aufstellen konnte und gleichzeitig einen wunderbaren Blick auf den Himmel aber auch auf die umgebende Landschaft hatte. Milchstraße über Divarata Ich hatte aber kein großes Equipment eingepackt. Neben meiner Kamera mit drei Ainos Nationalpark Objektiven hatte ich meinen kleinen 3 Zoll Reiseapo dabei und statt einer Montierung nur ein Fotostativ sowie eine Neuerwerbung: einen kleinen 2,1 x 42 Feldstecher. Mit seiner minimalen Vergrößerung hat man ein riesiges Gesichtsfeld, in dem oft ganze Sternbilder Platz finden. An diesem Abend wehte allerdings ein kräftiger Wind. Daher hätte man ein größeres Teleskop vermutlich sowieso nicht sinnvoll einsetzen können. Links sieht man eine Aufnahme der Milchstraße über dem leider recht gut beleuchteten Divarata. Ich belichtete sie mit Eudoxos Observatory einem Nikkor Z 20mm f/1,8 S bei Blende 2,0 gegen 22:50 Uhr 10 Sekunden lang bei ISO 800.

Die höchste Erhebung hat die Insel mit 1.628 mtr. im südlich gelegenen Ainos Nationalpark (oben rechts). In der Nähe befindet sich das Eudoxos Observatory. Angeblich beherbergt sie ein 1,40 mtr. Teleskop in der größeren Kuppel und ein 0,52 mtr. Teleskop in der Kleineren. Besuchen kann man dort aber nicht viel. Das Gelände mit der kleinen Kuppel stellt mit den verlassenen militärischen Anlagen wohl eher einen "Lost Place" dar und das größere Teleskop wird wohl eher remote betrieben.
Die zweite Woche verbrachten wir im südlichen Teil der Insel, im direkt am Meer gelegenen Katelios. Weil dann der Südhimmel über dem dunklen Meer erstrahlt, hoffte ich auf eine noch schönere Milchstraße. Diese Rechnung hatte ich aber ohne Zakynthos gemacht. Die Insel liegt kaum 20 km südlich von Kefalonia und ist eher etwas touristischer und damit heller erleuchtet. Das alles ist aber Jammern auf hohem Niveau. Wenn man sich von den direkten Lichtquellen entfernt, kann man fast überall recht gute Bedingungen vorfinden. Ich vermute, den dunkelsten Himmel findet man im Milchstraße über Katelios Melissani-Höhle Norden der Insel zwischen Assos und Fiskardo. Hier befinden sich fast nur kleine Dörfchen und einzelne aber eher luxuriöse Ferienhäuser.
So fuhr ich dann wieder etwas in die Berge zu einem der vielen verlassenen Rohbauten, dessen große Dachterrasse direkt von der Straße aus begehbar war und machte diese ebenfalls 10-sekündig belichtete Aufnahme bei Blende 2,0 mit dem 20mm Nikkor Z. Allerdings verdoppelte ich die Empfindlichkeit auf ISO 1600. Zakynthos ist links unten am Horizont gut zu erkennen. Darunter leuchtet noch Katelios.
Anschauen sollte man sich auch die prächtige Melissani-Höhle (oben links). Am besten gegen 12:00 Uhr bevor die großen Touristenbusse kommen. Melissani-Höhle Sie bietet atemberaubende Farben und Lichtspiele. Aber auch die Strände sind sehr schön, wenn auch eher steinig als sandig.
Im Hafenbecken von Argostoli, der Hauptstadt, kann man außerdem große Meeresschildkröten bewundern. Ein Besuch lohnt sich also auf jeden Fall.